

Volkskrankheit Depressionen – Etwa jede vierte Frau und jeder achte Mann ist im Laufe des Lebens von einer Depression betroffen ( Quelle: Deutsche Depressionshilfe). Doch Hilfe zu bekommen, sofern man bereit ist diese anzunehmen, dauert oft bis zu einem halben Jahr. In dieser Zeit passiert oft nichts und die Betroffenen stehen alleine da.
Eine Möglichkeit besteht, schon vor und parallel zur Psychotherapie aktiv zu handeln: Optimieren Sie Ihre Ernährung und Ihre Bewegung.
Maßnahme Ernährung
Es besteht laut zahlreicher Studien ein Zusammenhang zwischen der Ernährung und Depressionen. Daher sollte man nicht nur als Präventivmaßnahme seine Ernährung anpassen und ggf. optimieren. Natürlich ersetzt diese Maßnahme keine therapeutische Behandlung, kann aber unterstützend wirken.
Wissenschaftler entdeckten den entgegengesetzten Zusammenhang zwischen Depressionsrisiken und dem Verzehr von Folsäure, Omega-3- Fettsäuren, Obst, Gemüse, Nüssen und Hülsenfrüchten. [4]
Die Ergebnisse zeigten, dass die Nährstoffversorgung das Depressions-Risiko positiv beeinflussen kann. Die Meta Studie konnte die Ergebnisse von vergangenen US-Studien bestätigen, welche einen Zusammenhang von Ernährung und depressiven Erkrankungen entdeckt hatten.
Das höchste Risiko an Depressionen zu erkranken lag demnach bei einer Ernährungsweise von hauptsächlich verarbeiteten Fertigprodukten. [3]Auch der übermäßige Genuss von Koffein und Energy Drinks kann Angstzustände verschlimmern. [5]
Es gibt viele Ursachen von depressiven Erkrankungen, doch so unterschiedlich diese auch sein können, sind die Auswirkungen auf das Gehirn vergleichbar – Es besteht immer ein Mangel an Neurotransmittern, welche an der Weiterleitung von Nervenimpulsen beteiligt sind.
So kann es z.B. zu einem Mangel an Serotonin oder Dopamin kommen, welche für unser „Glücksgefühl“ zuständig sind. Besonders der Mangel an Serotonin kann zu depressiven Erkrankungen führen. Eine wichtige Rolle bei der Produktion von Neurotransmittern spielen die Nährstoffe Fettsäuren, Magnesium, B-Vitamine (6,9 und 12) und Vitamin D [6]. Eine Unterversorgung trägt zu einem psychischen Ungleichgewicht bei.
Bauen Sie daher in Ihre Ernährung immer die folgenden Lebensmittel ein:
Lachs, Thunfisch, Leinsamen, Leinöl, Walnüsse, Walnussöl und Chiasamen ( Für eine ausreichende Omega-3 Versorgung)
Rinderleber, Vollkornbrot, Spinat, Grünkohl, Rosenkohl, Spargel, Nüsse, Eigelb ( Für eine ausreichende Versorgung an Folsäure)
Maßnahme Bewegung
Bewegung macht gesund – und zwar nicht nur den Körper, sondern auch den Geist. Denn Bewegung besitzt auch eine große Heilkraft.
Neben Kraft- und Ausdauersport funktioniert das auch mit Yoga, so der Sport und Gesundheitswissenschaftler Dr. Andreas Heißel [7]
Die Wirksamkeit von Sport bei Depressionen ist bereits mehrfach belegt – Inzwischen wird sogar die Sporttherapie mit der Phsychotherapie in Studien verglichen. Daher forscht Dr. Heißel zusammen mit dem Sozial- und Präventivmediziner Prof. Dr. Michael Rapp an der Uni-Potsdam zu den Einsatzmöglichkeiten von Sporttherapie bei Depressionen. Auch hier sei gesagt, dass diese Therapie und auch Bewegung an sich nur unterstützend wirken können.
Weitere Quellen: http://dx.doi.org/10.1186/s12888-019-2309-y // https://www.uni-potsdam.de/nachrichten/detail-list/article/2020-02-20-schritt-fuer-schritt-warum-sporttherapie-bei-depressionen-helfen-kann.html / https://www.bzfe.de/inhalt/ernaehrung-und-depression-34759.html // https://www.zentrum-der-gesundheit.de/ernaehrung-gegen-depressionen-ia.html // https://www.bzfe.de/inhalt/energy-drinks-561.html // https://www.academyofsports.de/de/magazin-beitraege/risiko-energy-drinks/ // https://www.bfr.bund.de/cm/343/kinder-und-jugendliche-uebermaessige-konsum-von-energy-drinks-erhoeht-gesundheitsrisiko-fuer-herz-und-kreislauf.pdf // https://www.deutsche-depressionshilfe.de/depression-infos-und-hilfe/was-ist-eine-depression/haeufigkeit // https://www.zentrum-der-gesundheit.de/depressionen-durch-fertignahrung.html
Titelbild: © Stanislaw Mikulski – Stock.Adobe.com |